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Die IsolatHED Technologie

Die IsolatHED Technologie


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Die IsolatHED Technologie

Eigenschwingungen

Stimmbare Bodhráns mit innen liegendem Stimmrahmen sind heute gängiges Bild in der Bodhránwelt.

Doch als vor einem halben Jahrhundert der zweite Rahmen („Stimmrahmen“ oder „Tonrahmen“) seinen Weg in die Bodhrán gefunden hat, veränderte sich auch der Klangcharakter der Bodhrán. Wo früher nur ein Holzrahmen dem Trommelfell das Schwingen ermöglichte, sind heute eine Vielzahl von Komponenten verbaut. Versteifungsrahmen, Stimmblöcke, Druckplatten, Stimmschrauben, Halteschrauben etc. nehmen durch ihre Eigenschwingungen Einfluss auf das Schwingverhalten der Trommel.

Abhängig von Konstruktion und Materialauswahl, können sich Eigenfrequenzen aufschwingen oder auslöschen, verstärken oder abschwächen. Dies kann zu einem unausgeglichenen Gesamtfrequenzbild führen. Frequenzlücken können sich beim Modulieren des Fells mit der Fellhand bemerkbar machen. Die Trommel klingt in solchen Bereichen „dumpf/leer/tot“.

Je mehr Eigenfrequenzen von Komponenten auf den Gesamtklang Einfluss nehmen, desto mehr Störfaktoren und Unberechenbarkeiten entstehen.

Christian Hedwitschak über seine Entwicklung:

"Obwohl mir als angehendem Trommelbauer immer versichert wurde, der Stimmrahmen müsse möglichst viel Reibung und Kontakt zum Außenrahmen haben, um möglichst viel Schwingungen zu übertragen, erschien mir dies immer zweifelhaft. Denn zum einen soll ja das Fell schwingen, und nicht der Rahmen. Zum anderen dämpfen wir ja bei der Bodhrán mit unserem Körper (Arm, Oberkörper, Oberschenkel) eben genau diesen Außenrahmen.

Wäre es also nicht demzufolge besser, wenn der Stimmrahmen möglichst viel mit dem Fell und möglichst wenig mit dem Außenrahmen arbeiten würde? Wäre es nicht sinnvoll, möglichst wenig beeinflussende Komponenten in das Schwingungssystem einzubauen?

Bei der Einführung der CoreLine 2012 verbaute ich erstmals einen innenliegenden Stimmrahmen, der keinerlei Kontakt zum Außenrahmen hatte, abgesehen von den sechs Auflagepunkten der Stimmschrauben. Außerdem änderte ich schon davor alle meine Stimmsysteme von einzelnen Stimmblöcken auf durchgehende Innenrahmen ab. Einfach, um weniger Einzelteile und weniger unterschiedliche Materialen, und damit weniger Eigenfrequenzen im Schwingsystem zu haben.

Nun ist es mir gelungen, auch die Auflagepunkte der Stimmschrauben akustisch zu entkoppeln. Das bedeutet, dass nur noch ein einziges Bauteil im direkten Kontakt mit dem Trommelfell steht: der Stimmrahmen.

Somit erhält man praktisch ein Trommel-in-Trommel System:

Erstens den Außenrahmen, der in Kontakt mit dem Spielerkörper steht, das Trommelfell hält und alle Komponenten des Stimmsystems aufnimmt.

Zweitens den unabhängigen Stimmrahmen, der wie ein Tonabnehmer oder Steg den Ton am Trommelfell abgreift."

Wie geht das?

Mit einer gummiummantelten Druckplatte, die in den Stimmrahmen eingelassen ist. So bleiben die Möglichkeiten eines Mehrpunktstimmsystems erhalten, ohne dass der Stimmrahmen „schwimmt“ oder abgedämpft wird.

Das Ergebnis: eine deutliche Verbesserung in Brillanz und Frequenzhomogenität. Da weniger Energie vom Hauptrahmen absorbiert wird, ist auch eine gesteigerte Lautheit messbar.


Lambeg Trommel

Wissenschaftliche Analysen

Bodhrán goes Uni

Wissenschaftliche Untersuchungen an der Universität München haben gezeigt, dass der isolierte Stimmrahmen (hier bei einem Synthetikfell, 90hz Grundstimmung) bei gleichem Anschlagimpuls mehr Lautheit (auf das menschliche Gehör bezogene Lautstärke) erzeugen kann (durchgezogene Linie) als ein klassischer Stimmrahmen.

Die Grafik zeigt fünf Einzelschläge bei gleichem Trommelfell, gleicher Grundspannung, gleichem Schlagimpuls.

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  • isolatHED Druckpunkt

    isoliert und gummiummantelt

  • Herkömmlicher Druckpunkt

    klassischer Klang. Ein klassischer Druckpunkt kann beispielsweise bei sehr unregelmäßigen oder dicken Trommelfellen Sinn ergeben.

Ein zusätzlicher Druckpunkt

Bitte beachten

Jeder isolatHED Stimmrahmen hat zusätzlich zu dem isolierten, gummiummantelten Druckpunkt auch einen klassischen, also herkömmlichen Druckpunkt (der zweite, kleine schwarze Punkt daneben). Bei komplett entspanntem, also lose drehbarem Stimmrahmen, kann durch Verschiebung auf den jeweiligen Druckpunkt entweder eine vollständige oder eine teilweise Isolierung des Stimmrahmens erreicht werden.

So hat der (erfahrene) Spieler die Möglichkeit, den Unterschied im Klang/Schwingungsverhalten der beiden Druckpunkte zu erfahren.

In beiden Fällen bleibt der Stimmrahmen vom Außenrahmen der Trommel getrennt. Nur beim klassischen Druckpunkt findet eben mehr Körperschallübertragung durch die Stimmmechaniken statt, was beim gummiummantelten Druckpunkt unterbunden wird. Ein klassischer Druckpunkt kann beispielsweise bei sehr unregelmäßigen oder dicken Trommelfellen Sinn ergeben.

Da der vollständig isolierte Druckpunkt jedoch von den meisten Spielern als deutliche Klangverbesserung wahrgenommen wird, ist der Auslieferungszustand jeder Trommel die isolatHED Druckpunktposition.

Der unerfahrene Spieler braucht sich über den zweiten Druckpunkt also keine Gedanken zu machen.

Rolf Wagels

"Ich bin immer auf der Suche nach einem klaren und definierten Ton in meiner Trommel. Als Christian mir zum ersten Mal vom IsolatHED-Stimmreifen erzählte, war ich fasziniert: könnte das das nächste große Ding sein? Und es erwies sich als das nächste große Ding, sowohl in den Labortests als auch als ich es persönlich getestet habe."

Andy Kruspe

"From improved accuracy and ease of tuning to overall improvement of sound from my existing skins, the IsolatHED tuning rim has taken a great drum and made it better. This is an excellent addition to the ChangeHED system."

Martin O´Neill

"Drum is very good. At first I didn't like it as it was almost too bright and didn't feel as controlled but as soon as I went into the studio it was instantly better. Open notes sound mega!! Night and day compared to the drum I was playing. I used it for 3 days in the studio and couldn't go back to the other one. So that's a clear thumbs-up from me!"

Stevie Moises

"Ich war sofort überzeugt! Die Felle reagieren jetzt noch sensibler, die Tonmodulation ist noch präziser, und der Sound ist auch noch lauter und klarer! Mit der neuen Technik kann ich noch dynamischer spielen, und als Bonus ist die Trommel besser zu hören, wenn ich mit der Band spiele. All diese Verbesserungen machen auch bei der Verwendung eines Mikrofons einen erheblichen Unterschied. Selbst unser Tontechniker ist ein Fan von isolatHED!"


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Das ChangeHed System

Das CHangeHED System


logo changehed

CHangeHED

Fell und Stimmrahmen wechseln

Das CHangeHED Fellhaltesystem erlaubt es, Fell und Stimmrahmen auszutauschen! Dies eröffnet ungeahnte Möglichkeiten:

Schnell andere Felle und Stimmrahmen mit unterschiedlicher Klangcharakteristik ausprobieren?

Ein Synthetikfell für den Outdoor Gig? Kein Problem!

Christian Hedwitschak bietet auf seiner Seite eine große Anzahl von Stimmrahmen und Trommelfellen, die auf alle ChangeHED Modelle passen. Dies eröffnet in Zukunft viele weiteren Optionen!

Die Vorteile des CHangeHED Systems

  • Felle können unter CHangeHED Spielern getauscht und ausgeliehen werden. "Wirbelsäule in der Mitte vom Trommelfell, oder auf 2/3, oder ganz am Rand, oder doch lieber gar keine Wirbelsäule im Fell ? Wie klingt DRAGONSkin®classic im Vergleich zu Lambegfell? Soll ich doch mal ein TwinSkin ausprobieren? Wie klingt ein Hirsch DRAGONSkin®? Wie unterschiedlich klingt mein Lieblingstrommelfell mit einem Kompresserstimmrahmen statt dem Standard Comfortrahmen?"
  • Das Nagel/Zierbanddesign ist nun nicht mehr an den Hauptrahmen gebunden sondern an das Trommelfell.
  • Es ist nun z.B. möglich, für einen roten RWE-Hauptrahmen  ein DRAGONSkin®spicy mit rotem Zierband und Silbernägel, ein weiteres Wechselfell Hirschhaut ohne Ziernägel, ein weiteres Wechselfell EdlauerSelect nur getaped ohne Ziernägel, ein weiteres Wechselfell TwinSkin mit Nylonband schwaz und ein weiteres Wechselfell transparentes Synthetikfell mit schwarzem Nylonband zu bekommen. Und das sind nur einige Kombinationsmöglichkeiten von vielen weiteren Optionen!
  • Es ist nun möglich, für einen Schlechtwetter-Open-Air-Gig ein Synthetikfell zu wählen und danach wieder zu seinem Lieblingsnaturfell zu wechseln.
  • Wer Bodhránspiel unterrichtet kann sich für den Unterricht ein transparentes Synthetikfell auswählen um die Linke-Rechte-Handkoodination anschaulicher zu demonstrieren und danach wieder zum Naturfell wechseln.
  • Es ist nun auch möglich, für das Lieblingstrommelfell einen neuen Hauptrahmen zu bekommen - Sonderanfertigung in praktisch allen Varianten möglich, auch konkave Rahmen.
  • Es ist möglich, ein Reservefell mit auf Tour zu nehmen.
  • Ein neues Trommelfell kann nun weltweit vom Kunden selbst montiert werden ohne die ganze Trommel zur Reparatur zu verschicken. Spart Porto und Zollabwicklung.
Christian Hedwitschak über seine Entwicklung:

"Im Juni 2013 habe ich bei der Craiceann Bodhrán Summer School auf Inis Oírr das ChangeHED-Fellhaltesystem vorgestellt.
Ich sehe dieses Fellhaltesystem, bei dem man sowohl das Trommelfell als auch den Stimmrahmen austauschen kann, als das Ergebnis aller Entwicklungen und Erfahrungen, die ich in den letzten 12 Jahren gemacht habe.
Sicherlich kann ChangeHED allein schon wegen dem einen, fixen Durchmesser von 37cm nicht alle Kundenwünsche erfüllen, und es sind nicht alle Klangmöglichkeiten erreichbar.
Deswegen werde ich selbstverständlich auch in Zukunft Kundenwunschtrommeln und vor allem Signature Lines bauen.

Das ChangeHED System bietet jedoch vor allem für Einsteiger und Fortgeschrittene riesige Vorteile und Möglichkeiten bei ihrer persönlichen spielerischen Entwicklung. Die Trommel kann jederzeit dem Spielstil, den Klangvorlieben und den Einsatzsituationen angepasst werden.
Wie ein Chamäleon verändert sich die Trommel und passt sich der Umgebung an.

Ein weiterer, enormer Vorteil des ChangeHED-Systems ist seine Verwendung als Developer Tool. So können z.B. Stimmrahmen bei ein und demselben Trommelfell beliebig oft nachbearbeitet und erneut getestet werden. Unterschiedliche Trommelfelle können auf ein und demselben Stimmrahmen getestet werden. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Instrumentenbauer.

ChangeHED ist mehr als nur eine Trommel.
ChangeHED ist ein Trommelsystem.

Ein System, dessen Komponenten beliebig kombiniert und getauscht werden können, egal wo in der Welt, und egal von welchem Hersteller."


In unserem Shop sind folgende Optionen zu bestellen:

  • Der Kompressorstimmrahmen. Er passt optimal zum Lambegfell und meinem Klangideal, da er den Klang trockener und definierter macht.
  • Das RWE Genuine Lambegfell für das CHangeHED System, welches auch auf meiner Signature Line Bodhrán verwendet wird.

Auf der Website von Christian Hedwitschak sind darüber hinaus folgende Optionen zu bestellen:

Stimmrahmenprofile
Verschiedene Stimmrahmenprofile mit unterschiedlichen Fellauflageausführungen beeinflussen die Klangentwicklung ein-und desselben Trommelfells.

  • Für Synthetikfelle ist ein spezieller Stimmrahmen mit Baumwollauflage verfügbar, der dem Fell etwas mehr "Natürlichkeit" verleiht, ohne "schwammig" zu werden.
  • Der "Bassmonsterrahmen" mit dicker Sämischlederauflage und großer Innenrundung holt das Maximum an langschwingendem, warmem Bass aus jedem Trommelfell.
  • Stimmrahmen mit Sämischlederauflage verhindern ein Quietschen bei weichen, flexiblen Fellen und erhöhen die Stimmstabilität.
  • Der Comfortrahmen ohne Sämischlederauflage holt die höchstmögliche Brillianz aus härteren Fellen. (Bei weichen Fellen kann das Fell anfangen zu quietschen.)

Trommelfelle
Verschiedene Trommelfelle bieten nicht nur unterschiedliche Klangeigenschaften, sondern fühlen sich auch beim Spielen unterschiedlich an und verhalten sich unterschiedlich bei Klimaeinflüssen. Folgende Felle sind für das ChangeHED System derzeit verfügbar:

  • unser beliebtes EdlauerSelect  in unterschiedlichen Dicken, mit oder ohne Wirbelsäule von der Ziege und auf Anfrage auch von anderen Tieren wie Hirsch, Kalb, Pferd.
  • DRAGONSkin® in den Ausführungen velvet, classic, spicy.
  • Synthetikfelle. Diese sind praktisch unbeeindruckt von Klimaeinflüssen. Die besten Ergebnisse wurden mit REMO SKYNTONE® und Fiberskin3 erzielt. Für Unterrichtszwecke ist eine transparente Variante verfügbar.
  • TwinSkin in allen möglichen und unmöglichen Kombinationen ;). Auch Fellringe, Fellstreifen und Patches zwischen den beiden Fellen sind machbar!
  • Die unbespannten Fellhalterahmen sind auch extra erhältlich. So können Sie z.B. selbst ein Fell aufziehen oder sich von einem anderen Trommelbauern den Rahmen bespannen lassen.

Transport- / Aufbewahrungsrahmen
Dies ist ein einfacher Holzring im Durchmesser der Stimmrahmen. Der Transportrahmen kommt bei extra Trommelfellen zum Einsatz, die gerade nicht auf einer Trommel montiert sind. Er wird mittels 6 Schrauben (gleicher Inbusschlüssel wie bei ChangeHED) und daran befindlichen Winkelauflagen in ein Trommelfell gespannt. Der Einsatz dieses Rahmens wird zum Transport oder bei längerer Aufbewahrung des Trommelfells empfohlen, um das Fell vor möglichen Verformungen und Beschädigungen zu schützen. Der preisgünstige Rahmen wird mit den Winkeln etwa mittig und bei niedriger Fellspannung zwischen den Befestigungslöchern montiert
und verhindert somit Deformationen. Für hohe Fellspannungen ist der Rahmen jedoch nicht geeignet.

FAQ ChangeHED - hier klicken

Warum sieht ChangeHED so aus, wie es aussieht? Was hat sich der Maker dabei gedacht? Hätte man das nicht anders machen können?
Ja, natürlich hätte ein Fellhaltesystem auch anders aussehen oder anders funktionieren können; es gibt ja auch andere Fellhaltesysteme bei anderen Trommeln bzw. beim Schlagzeug.
ChangeHED ist nun aber das Ergebnis von über einem Jahrzehnt Praxiserfahrung im Bodhránbau. Die Bodhrán ist eine einseitig bespannte Rahmentrommel, die mit der Fellhand moduliert, und deren Außenrahmen vom Körper des Spielers gehalten bzw. gedämpft wird.
Dies sind grundsätzliche Unterschiede z.B. zum Schlagzeug, wo die Trommel frei schwingen kann, und wo der Einfluss des Außenrahmens auf den Gesamtklang viel entscheidender ist als bei der Bodhrán, bei der der Stimmrahmen eine viel wichtigere Rolle spielt.
Einen Stimmrahmen in dem Sinne wie bei der Bodhrán kennt man im Schlagzeugbereich nicht: Das Fell wird direkt über den Außenrahmen gezogen.
Der Stimmrahmen als tonbeeinflussendes Element im Klangsystem macht die Bodhrán in der gängigen heutigen Bauweise tatsächlich zu etwas Besonderem. Der Stimmrahmen ist mehr als nur die Fellauflage - er ist ein eigenständiges Bauteil, dessen Eigenschaften (Materialauswahl, Steifheit, Profilquerschnitt, Fellauflage [bearing edge], Oberflächenbeschaffenheit) enormen Einfluss auf den Gesamtklang des Instruments haben.
Das ChangeHED-Fellhaltesystem baut genau auf diesem Wissen auf.

Warum baust du nicht auf dem gängigen Schlagzeug-Fellsystem mit Alurahmen auf?
Weil ich ein Fellhaltesystem speziell für die Bodhrán schaffen wollte. Obwohl Synthetikfelle auch bei der Bodhrán interessant geworden sind, spielen Naturfelle nach wie vor die entscheidende Rolle. Ich wollte ein System entwickeln, das für Naturfelle UND Synthetikfelle geeignet ist.
Die Trommelfellausformung am Rand des Alurahmensystems ist für die meisten Naturfelle schlichtweg ungeeignet, da Naturfelle einen größeren Stimmspielraum und eine größere Fellauflage benötigen.
Ich wollte nicht die Bodhrán an ein Fellhaltesystem anpassen, sondern das Fellhaltesystem an die Bodhrán.

Warum sind die Fellhalteschrauben (die kleinen Inbusschrauben) HINTER, und nicht zwischen den Stimmschrauben angeordnet, was doch bei der Montage viel komfortabler wäre?
Weil da, wo der Stimmrahmen den meisten Druck aufs Fell ausübt, auch der größte Halt zwischen Fellrahmen und Hauptrahmen entstehen muss.
Außerdem sollte ChangeHED optisch so unauffällig wie möglich werden.

Warum kein werkzeugloses Fellwechselsystem?
Nach den Erfahrungen mit dem Dreh- bzw. Bajonettverschluss bei der SR Bodhrán habe ich mich ganz bewusst für das Inbusschrauben-Haltesystem entschieden. Nicht, weil es nicht funktionieren würde, sondern weil es nicht ins Gesamtkonzept von ChangeHED passt.
ChangeHED und Fellwechseln ist kein MUST-HAVE. Es ist ein Nice-to-Have. Jedes Trommelfell benötigt eine gewisse Zeit bis es eingespielt ist, bzw. bis es sich auf den Rest der Trommel eingestellt/eingespielt hat. Dies kann je nach Fell einige Minuten bis einige Tage dauern.
Die höchste Priorität des Fellhaltesystems ist also nicht, das Fell möglichst schnell und oft zu wechseln, sondern eine zuverlässige, dauerhafte, starke und optisch unauffällige Verbindung des Fellrahmens zu bekommen.

Warum gibt es ChangeHED nur für 37cm / 15"?
37cm hat sich als die universellste Größe herausgestellt. Die meisten Trommelfelle und die meisten Stimmrahmen funktionieren auf diesem Durchmesser. Die meisten Spieler kommen mit dieser Größe gut klar. Dieser Durchmesser ist zwar klein genug, um einen definierten Klang zu bekommen, aber auch groß genug, um eine angemessene Lautstärke zu produzieren.

Warum hat ChangeHED 6 Stimmschrauben?
Natürlich möchte der Spieler einerseits so wenige Stimmschrauben wie möglich, um so schnell wie möglich stimmen zu können.
Andererseits benötigt man genug Druckpunkte und einen flexiblen Stimmrahmen, um selbst kompliziert zu stimmende Trommelfelle möglichst genau stimmen zu können. Beim ChangeHED-Durchmesser kann man die meisten Trommelfelle und die meisten Stimmrahmen optimal mit 6 Druckpunkten ansteuern.

Plastik statt Holz? In einem hochwertigen Instrument?
Ja. Warum nicht! Das Bauteil an der Stelle im Klangsystem hat klangtechnisch einen minimalen Einfluss auf den Gesamtklang; es übernimmt lediglich die Körperschallübertragung vom Stimmrahmen auf den Außenrahmen. Früher habe ich an der Stelle Metallbauteile verwendet, die meisten meiner Kollegen verwenden schon seit vielen Jahren Kunststoffblöcke. Klangtechnisch steht dem also nichts entgegen.
Auch wenn es dem Spieler nicht bewusst ist, wird schon lange viel Kunststoff in der Bodhrán verbaut: die Stimmschraubenköpfe, das Tape, das Zierband, der Lack, jede einzelne Leimfuge - alles Kunststoffe.
Für mich war es ein langer Entscheidungsprozess, diesen Schritt zu gehen. Je genauer man über die Anforderungen dieses Bauteils nachdenkt, desto logischer wird die Forderung nach einem Kunststoff-Spritzgussteil. Höchste Präzision und Reproduzierbarkeit bei Gewichtseinsparung und guter Verfügbarkeit

Noch ein Schlusswort vom Maker?
Ja :) ChangeHED ist, wie schon erwähnt, kein Allheilmittel für jeden Kundenwunsch. Es ist kein MUST-HAVE, sondern ein Nice-to-Have.
Der Sinn von ChangeHED ist nicht, mehrmals täglich das Fell zu wechseln. Aber es ist in vielerlei Hinsicht eine nützliche Möglichkeit.
ChangeHED ist ein höchst wertvolles Werkzeug für Spieler, Bauer und Entwickler.
ChangeHED lebt von dem, was wir alle draus machen ...und es macht Spaß! :)

ChangeHED Galerie

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Der Kompressorstimmrahmen

Der Kompressorstimmrahmen


Das Kompressorstimmsystem

Der Trichter

Beim Kompressorstimmsystem handelt es sich um einen trichterförmigen, verhältnismäßig hohen Fellauflagerahmen, welcher durch seine spezielle Form und Beschaffenheit die Obertonstruktur, und damit das Klangbild der Trommel positiv beeinflusst.

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    Rwe 107 1

    Blick in die RWE mit Kompressorstimmsystem

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    Rwe 108 1

    Blick in die RWE mit Kompressorstimmsystem

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    Ergo

    Komfortable Handhaltung

Der Kompressorstimmrahmen

Definiert und trocken

Der Klang einer Kompressortrommel ist definierter, trockener und klarer als der von vergleichbaren Trommeln mit klassischem Stimmsystem. Das bedeutet, dass sich diese Trommeln  im Umfeld von mehreren Instrumenten akustisch besser durchsetzen ohne dabei "laut" oder "dominant" zu wirken.

Hervorragend zeichnen sich Kompressortrommeln ebenfalls im Studio und generell bei mikrophoniertem Einsatz z.B. auf der Bühne aus.
Da das gesamte Obertonverhalten dadurch strukturierter und geordneter wird ist ein übermäßiges Wummern im Bassbereich unterdrückt, somit läßt sich eine Trommel mit Kompressorstimmsystem sehr leicht abmischen.

Neben dem positiven Einfluss auf den Klang bietet der neue Stimmrahmen einen weiteren Vorteil. Die trichterförmige Ausarbeitung des Innenrahmens fügt sich ergonomisch an die Fellhand und vermittelt so ein sehr angenehmes Spielgefühl.

Die Stimmschraubenaufnahme wurde konsequenterweise von einzelnen Spannblöcken in einen umlaufenden Rahmen geändert.

Martin O
Martin O'Neill hat den Kompressorstimmrahmen getestet, ohne zu wissen, was die Intention des Tests war:

"I've been playing the drum loads and my overall impression is that mic'ed up the bottom end seems more controllable (i.e. Not so boomy), fairly even across the range…
One difference not sound related that I do prefer is the funnel shape of the tuning rim makes it more comfortable to play. Small thing, but does make a difference."

Details aus den Studio Tests

Geordnete Frequenzstrukturen

Vergleicht man die Obertonstruktur einer klassischen Bodhrán mit der einer Kompressortrommel, so stellt man fest, dass die Kompressortrommel eine klarere, geordnetere Frequenzstruktur besitzt. Die einzelnen Teiltöne (Partialtöne) sind schärfer gezeichnet und oft werden undefinierte Obertonbereiche zu einem definierten Oberton komprimiert.

Auf den beiden rechten oberen Bildern sehen Sie das Frequenzbild einer RWE mit neuem, also noch nicht eingespieltem Trommelfell. Beim oberen Bild handelt es sich um das herkömmliche Stimmsystem, beim unteren Bild wurde das neue Kompressorstimmsystem aufgezeichnet.
Die Kurven zeigen an welche Frequenz wie stark im gesamten Tonumfang präsent ist. Die Spitzen stellen somit die einzelnen Teiltöne, also den Grundton mit den Obertönen dar.

Je schärfer und deutlicher die Teiltöne sind, desto mehr bewegt sich der Gesamtklang in Richtung "definierter Ton" und weg vom einfachen "Geräusch".
Zum Vergleich, und zur Verdeutlichung wie extrem sich die Obertonstruktur mit dem Kompressorstimmsystem der Trommel verändert, sehen Sie unter den beiden Trommelfrequenzbildern die Obertonstruktur einer Gitarre.

Die Frequenzbilder der Trommeln wurden mit aufgehängten, frei schwingenden Trommeln gemacht.

  • Studio test RWE

    Rwealt

  • Studio test RWE neu

    RWE neu

  • Studio Test Gitarre

    Gitarre A


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Das Lambeg Fell

Das Lambegfell


Das Lambegfell

Aus Nordirland

Das Lambegfell ist ein besonderes Fell aus Nordirland. Diese Felle werden eigentlich für die Lambeg Trommel produziert. 

Für uns muss das Lambeg-Fell von einem guten Hersteller aus dem Norden Irlands kommen, der Lambeg-Trommeln herstellt und die Felle mit seinen traditionellen Methoden herstellt. Das ist es, was wir "Genuine Lambeg" nennen. 

Lambeg Trommel

Die Lambegtrommel

Aus dem Dorf Lambeg

Die Lambeg Trommel ist eine nordirische, mit zwei Rohrstöcken gespielte Große Trommel. Sie wird wie andere große Trommeln senkrecht vor der Brust getragen. Ihr Durchmesser beträgt im Durchschnitt 90 cm, die Tiefe 65 cm. Verwendet wird sie besonders bei Paraden nordirischer Protestanten wie dem Oranier-Orden.

Die Lambeg Drum kam wahrscheinlich im 17. Jahrhundert mit englischen Siedlern oder mit der Armee Wilhelms von Oranien nach Nordirland. Sie entwickelte sich vermutlich aus der Militärtrommel jener Zeit, die in Nordirland nach und nach immer größer gebaut wurde.Sie ist benannt nach dem Dorf Lambeg im County Antrim.

Wer ausführliche Informationen zur Lambeg Trommel sucht, wird hier fündig, auch auf youtube gibt es diverse Videos.

Lambeg Trommel

Das Lambegfell

Einzigartige Eigenschaften

Die Felle werden nach jahrhundertealter Tradition, die in den Gerberfamilien von Generation zu Generation weitergereicht wird, behandelt.
Seamus O'Kane hatte als erster die Idee, diese Felle auch für Bodhráns zu verwenden. Durch Ihn haben wir auch den Kontakt zu Tommy Louden, einen der führenden Hersteller für Lambegfelle, herstellen können. Tommy Louden belieferte bis zu seinem Tod Christian regelmäßig mit wunderbaren Fellen. (Wer das Bild oben vergrößert, sieht Tommy Loudens Stempel auf dem Fell der Lambegtrommel).

Inzwischen haben wir adequaten Ersatz in Nordirland finden können.

Das Lambegfell hat aus meiner Sicht einzigartige Eigenschaften:
Es macht das Spielen einfach zu einem großen Vergnügen, weil es schnell reagiert und ein weites Klangspektrum hat. Für mich heißt das, dass ich sowohl einen traditionellen Sound erzielen kann als auch einen modernen Top End sound. Die Trommel hat genug Obertöne für ein harmonisches Spiel, aber nicht so viele, dass man den Bass nicht auch mal offen anschlagen kann. Wichtig ist mir auch der sehr schöne rebound, der Stick kommt aktiv vom Trommelfell zurück, es ist nicht so weich, dass der Stick darin "versinkt".

Bitte beachten

Das Lambegfell wird sich in den ersten 3-6 Monaten beim Spielen der Trommel ausgleichen und eingespielt werden. Man merkt am Anfang, dass das Fell sehr schnell auf Änderungen der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit reagiert. Dies bessert sich deutlich nach dem Einspielen, außerdem wird der Bass noch deutlich präsenter. Das alles kann allmählich in den ersten Monaten stattfinden, aber gerade bei den Lambeg Fellen kommt es vor, dass die Änderungen von einem Tag auf den nächsten passieren.

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Felle & Tipper

Felle und Tipper


Können Tipper Trommelfelle kaputtmachen?

Es ist komplex

Immer wieder tauchen im Internet Warnungen vor Tippern auf, die angeblich zwangsläufig das Trommelfell einer Trommel zerstören.

Jedoch ist das Thema - wie so vieles - deutlich komplexer, und eine pauschale Antwort würde zu einer unnötigen Einschränkung des Klangspektrums führen, das durch den Einsatz unterschiedlicher Tipper geboten wird.

Das Trommelfell

Genau so vielfältig wie das Tipperangebot ist auch die Auswahl an unterschiedlichen Trommelfellen, die bei Bodhráns zur Anwendung kommen. Daher zunächst die grundsätzliche Frage:

Welche Faktoren beeinflussen die Lebenszeit eines Naturtrommelfells auf der Bodhrán?

  • Alter des Tieres bei Schlachtung. Die Haut junger Tiere ist flexibler und dünner, die Haut älterer Tiere wird dicker und härter.

  • UV-Strahlung. Ähnlich wie zu viel des Sonnenbadens der menschlichen Haut schadet, macht direkte Sonneneinstrahlung, besonders hinter Fensterscheiben, das Trommelfell spröde.

  • Handschweiß. Der ph-Wert, die Menge und die Zusammensetzung des Handschweißes des Spielers beeinflusst das Einspielverhalten und die Entwicklung des Trommelfells wie kaum ein anderer Faktor. Ob ein Fell innen fluffig oder klebrig, speckig, rau oder spröde wird, wird maßgeblich vom Handschweiß und dem Druckverhalten des Spielers beeinflusst.

  • Tierart und -gattung. Nicht nur zwischen den meist verwendeten Tierarten für Bodhránfelle wie Ziege, Hirsch, Känguru und Kalb bestehen große Unterschiede in Sachen Abriebfestigkeit, Reißfestigkeit und Alterungsbeständigkeit, sondern auch unter den einzelnen Ziegenarten bestehen manchmal große Unterschiede, die in der Haltungsart und dem Futter der Tiere begründet sind.

  • Verarbeitung des Fells bei der Herstellung. Auch wenn ein Trommelfell nicht tatsächlich „gegerbt“ wird, nimmt die Art und Weise, wie die Rohhaut zum fertigen Trommelfell verarbeitet wird, großen Einfluss auf die letztendlichen Eigenschaften und damit auch auf die Lebensdauer des Trommelfells.

  • Spielweise des Musikers. Übermäßig starkes Drücken mit Fellhand, ein steiler („kratziger“) Spielwinkel des Tippers, unnötiges Abdämpfen des Trommelfells mit Oberkörper und Fellhand, übermäßiges Bespielen von einzelnen Fellbereichen und eine generell falsche Spieltechnik verkürzen die Lebenszeit eines jeden Trommelfells, selbst bei einem Synthetikfell.

  • Tipperauswahl. Unterschiedliche Trommelfelle verlangen den Einsatz von jeweils passenden Tippern. Es liegt außerdem in der Verantwortung des Spielers, seine Tipper regelmäßig auf Beschädigungen zu überprüfen. Absplitterungen und andere Beschädigungen sind in der Tat eine große Gefahr für jedes Trommelfell.

Kurz gesagt

Da es nicht „das beste“ Trommelfell gibt, gibt es auch nicht „die Lebenszeit“ für ein Trommelfell.

Beispielsweise können dünne, flexible Trommelfelle unglaublich tonal klingen und sehr schnell auf den leichtesten Druck der Fellhand ansprechen, sind aber beispielsweise nicht so abriebfest und zäh wie dicke Felle von alten Tieren, die komplett anders klingen und meist schwerer zu spielen sind bzw. eine deutlich längere Einspielzeit erfordern.

Die Auswahl des richtigen Trommelfells kann nur vom Spieler selbst getroffen werden. Für den unerfahrenen Spieler eignet sich deshalb ein universelles Trommelfell wie das EdlauerSelect optimal, da dies ein robustes, stimmstabiles und unkompliziertes Fell ist, das in keine spezielle Klangrichtung geht, aber ein breites Klangspektrum bietet. Darum ist dieses Fell das Standardfell bei der CoreLine. Ein Fell, bei dem man nichts falsch machen kann und das alle Spieltechniken erlaubt.

Der erfahrene Spieler wird durch Ausprobieren anderer Trommeln und Trommelfelle seinen eigenen, bevorzugten Klang finden, und damit auch das Trommelfell, das am ehesten seinem Klangempfinden entspricht. Hierbei gehen die Geschmäcker deutlich auseinander. Für den einen ist ein basslastiges, erdiges, weiches DRAGONSkin classic das Beste, für den anderen ein knackiges, lebhaftes Lambegfell oder Känguru das Optimale.

Deshalb sind die individuellen spielerischen und klanglichen Eigenschaften der einzelnen Trommelfelle für ein Musikinstrument wichtiger zu bewerten als die sich daraus ergebende Lebensdauer.

Ganz nüchtern aber deutlich gesagt kann man mit JEDEM Tipper das Trommelfell beschädigen.

Und um es auf den Punkt zu bringen: Beim Spielen geschieht genau das: Jeder Schlag auf das Fell erzeugt Reibung. Und diese Reibung erzeugt Verschleiß. Das ist eine unumstößliche Tatsache. Nur erzeugt diese Reibung nicht nur Verschleiß, sondern auch Musik. Und genauso wie sich die Saiten von Zupf- und Streichinstrumenten abnutzen und irgendwann erneuert werden müssen, so nutzt sich auch das Trommelfell ab. Jedes Trommelfell, auch Synthetikfelle. Neue Saiten sind meist erst einmal sehr stimmanfällig und brauchen eine gewisse Einspielzeit, bis sie stimmstabil sind und ordentlich klingen. Gleiches gilt für Trommelfelle.

Man kann die Lebenszeit eines Trommelfells in drei Lebensabschnitte einteilen:

  • Einspielzeit

    Das Trommelfell spannt sich aus, passt sich an die Form des Rahmens an, nimmt Inhaltsstoffe des Handschweißes auf, wird mechanisch durch Tipper bearbeitet.

  • Spielzeit

    In dieser Zeit hat das Fell sein volles Potential entfaltet und verändert sich klanglich nur noch langsam und mäßig. Die Dauer dieses Lebensabschnittes wird maßgeblich vom Spieler beeinflusst und kann viele Jahre, ja, sogar Jahrzehnte betragen.

  • Abbauzeit

    Das Trommelfell verliert endgültig seine innere Spannung und „Lebensfreude“. Durch mechanische Belastung kann das Fell rau, rissig und spröde werden und Risse oder Reibungslöcher entwickeln.

Einspielzeit

vom Spieler selbst

Das Trommelfell spannt sich aus, passt sich an die Form des Rahmens an, nimmt Inhaltsstoffe des Handschweißes auf, wird mechanisch durch Tipper bearbeitet.

Als „eingespielt“ bezeichnet man ein Trommelfell, das einen vollen Klang und gute Stimmstabilität erreicht hat. Dies kann je nach Trommelfell zwischen 2 Wochen und 2 Jahren liegen. Die meisten Trommelfelle sind innerhalb von 1-3 Monaten gut eingespielt.

Nicht nur die tatsächliche Spielzeit, sondern auch Ruhezeiten und das Einwirken von Handschweiß gehören zum Einspielen. Deshalb kann ein Trommelfell nur vom Spieler selbst eingespielt werden.

Spielzeit

Volles Potential

In dieser Zeit hat das Fell sein volles Potential entfaltet und verändert sich klanglich nur noch langsam und mäßig. Die Dauer dieses Lebensabschnittes wird maßgeblich vom Spieler beeinflusst und kann viele Jahre, ja, sogar Jahrzehnte betragen. Allerdings kann man auch innerhalb kürzester Zeit ein Trommelfell komplett ruinieren, z.B. mit beschädigten Tippern und einer falschen Spieltechnik.

Vor allem durch punktuelles Bespielen kann das Trommelfell sehr stark komprimiert werden und schwingt dann nicht mehr sauber aus. Hier kann man mehrmals im Laufe des Trommelfelllebens einen „Skin Reset“ durchführen. Durch Wässern des Trommelfells lockert sich die Fellstruktur wieder auf und das Trommelfell klingt wieder so wie es soll. Grundsätzlich ist der Hauptfeind des Trommelfells die Reibung.

Jede Maßnahme, die die Reibung verringert, verlängert das Trommelfellleben. Man bedenke nur, dass sich jede Verbesserung im Spielstil bei jedem einzelnen Schlag, also millionenfach multipliziert. Deshalb variiert die Spielzeit eines Trommelfells von Spieler zu Spieler erheblich.

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Möglichkeiten des Spielers, die Spielzeit zu verlängern

Optionen

  • ein flacher Spielwinkel des Tippers verhindert ein Kratzen auf dem Fell und verringert die punktuelle Reibung. Bei einem steilen Spielwinkel besteht die Gefahr des „Hineinstechens“ des Tippers/der Hotrodstäbchen in das Fell. Dies führt zwangsläufig zu Kratzern und Haarrissen und raut die Oberfläche auf wie ein Schleifpapier.

  • minimaler Kraftaufwand bei Schlag- und Fellhand. Die Trommel muss schwingen können, arbeiten können. Unnötiges Abdämpfen kostet nur Energie und erzeugt mehr Druck und Reibung.

  • falls möglich, die Trommel während des Spielens ständig etwas drehen. Dies verteilt den Handschweiß und die mechanische Bearbeitung durch den Tipper gleichmäßiger und führt so zu einem gleichmäßigeren Bespielen und einer höheren Stimmstabilität.

  • Tipperauswahl. Siehe unten.

Abbauzeit

Der Kreislauf

Das Trommelfell verliert endgültig seine innere Spannung und „Lebensfreude“. Durch mechanische Belastung kann das Fell rau, rissig und spröde werden und Risse oder Reibungslöcher entwickeln. Nun ist das „zweite Leben“ der Tierhaut beendet, und sie kann dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden. Auch Synthetikfelle sind einmal „ausgespielt“ und klingen nur noch dumpf und flach. Dann ist ein neues Trommelfell nötig und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Tipperauswahl

kleine Tipperkunde

Physikalisch betrachtet ist die Hauptaufgabe des Tippers, das Fell mittels Reibung in Schwingung zu versetzen. Es ist also ein Werkzeug. Wie jedes andere Werkzeug auch, egal ob stumpfer Hammer oder scharfes Küchenmesser, führt ein unsachgemäßer Gebrauch zu Verletzungen beim Benutzer oder am Werkstück und kann das Werkzeug selbst beschädigen.

Ähnlich verhält es sich mit den Tippern: Je größer die Klangmöglichkeiten, desto fragiler der Tipper oder/und höher die Verletzungsgefahr für das Trommelfell.

Beispiele:

Ein Massivholztipper mit großem, gerundeten Kopf hat eine große Schlagfläche, also große Druckverteilung, folglich besteht minimaler punktueller Druck, aber ein relativ dumpfer Klang. Ein Massivholztipper mit kleinem, scharfkantigen Kopf erzeugt einen präzisen, knackigen, definierten Klang, erzeugt auf dem Fell aber einen hohen punktuellen Druck mit viel Reibung. Ein flacher Spielwinkel hilft hier bei optimalem Klangergebnis, die punktuelle Reibung erheblich zu reduzieren.

Bei Klicktippern sorgen Längsschnitte für den unverwechselbaren klickenden Klang. Um das Fell nicht zu beschädigen, sind die Flanken und Schlagflächen entgratet. Ein flacher Spielwinkel ist hier absolut notwendig, da bei einem steilen Spielwinkel das Fell durch „Hineinstechen“ beschädigt wird und die Flanken des Tippers abbrechen können.

Hotrod-Tipper bestehen aus vielen einzelnen Stäbchen, die wiederum aus Holz, Bambus oder Faserwerkstoffen bestehen. Meist kann der Öffnungswinkel mit Gleitringen eingestellt werden. Da beim Auftreffen auf das Fell mehrere Schlagpunkte gleichzeitig entstehen, sind diese Tipper wegen ihres vollen Klangs sehr beliebt. Hier ist ebenfalls ein flacher Spielwinkel angebracht, da sonst ein Vielfaches an Schlagreibung auftritt. Ein steiler Spielwinkel wirkt hier wie ein Schleifpapier und raut das Trommelfell auf.

Achtung bei loser Kleidung/Schals/Halstüchern und langen offenen Haaren! Die Stäbchen können sich verfangen und abbrechen.

Beschädigte Hotrods sind eine große Gefahr für das Trommelfell und müssen unbedingt repariert oder ersetzt werden!

Pinsel/Bürstentipper haben am Schlagende Tierhaar oder Fasern von Pflanzen oder aus Kunststoff. Diese können das Fell fast nicht beschädigen, jedoch erhöht ein flacher Spielwinkel die Lebenszeit der Fasern.

Gesplisste Bambustipper (zerfaserte Schlagenden) haben einen sehr weichen Anschlag und eigenen sich wegen dem hohen Bassanteil vor allem für leise, basslinienarte Begleitungen. Durch den hohen Faseranteil entsteht hier grundsätzlich viel Reibung. Ein flacher Spielwinkel ist absolut notwendig! Am besten eignen sich diese Tipper für den Einsatz auf Synthetikfellen, die grundsätzlich abriebfester sind.

Sonderfall Bambus

Immer wieder tauchen explizite Warnungen vor Bambustippern auf. Bambus ist kein Holz im klassischen Sinne, sondern ein verholzendes Gras mit Siliziumdioxid-Einlagerungen. Diese mineralischen Einlagerungen können in der Tat messerscharfe Flanken aufweisen, die wie Schleifpapier wirken. Durch fachmännisch bearbeitete Schlagflächen (runden, schleifen) entsteht jedoch ein einzigartiges Grundmaterial für Tipper. Der Klang von Bambus-Hotrods ist präsent, knackig und mit einem feinen Klickgeräusch. Dies macht Bambus-Hotrods zu einer einzigartigen, unvergleichbaren Klangoption, zu der man von einem Qualitätshersteller sorglos greifen kann.

Auch hier gilt wieder: ein flacher Spielwinkel ist unabdingbar, um die Lebenszeit von Trommelfell und Tipper zu optimieren.

Fazit

Verantwortung

HEDWITSCHAK DRUMS und MOISES TIPPER arbeiten seit vielen Jahren an der Entwicklung und Verbesserung von Trommelfellen und Tippern. Unsere Aufgabe sehen wir darin, mit unseren Produkten ein möglichst weites Feld an Klangoptionen und Spielmöglichkeiten für den Musiker zu schaffen.

Es liegt in der Verantwortung des Spielers, diese Produkte ordnungsgemäß zu benutzen und sie zu pflegen. Ein regelmäßiger Tipper-Check, bei dem alle Schlagflächen sorgfältig inspiziert und gegebenenfalls entstandene scharfe Enden sorgfältig geschliffen werden, sollte für jeden Spieler eine Selbstverständlichkeit sein. So werden Sie garantiert viel und lange Freude an unseren Produkten haben!

Christian Hedwitschak, Stevie Moises und Rolf Wagels

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